Der Dichtungsmechanismus des Gasrings

2020-12-21

Der Kolbenring hat eine Kerbe und ist im freien Zustand kein Kreisring. Sein Außenmaß ist größer als der Innendurchmesser des Zylinders. Daher erzeugt es nach dem Einbau in den Zylinder zusammen mit dem Kolben eine elastische Kraft und haftet an der Zylinderwand.

Unter Einwirkung des Gasdrucks wird der Kolbenring gegen die untere Stirnfläche der Ringnut gedrückt, so dass das Gas zur Ringrückseite umströmt, sich ausdehnt und sein Druck absinkt. Gleichzeitig sorgt die Kraft des Gasdrucks auf den Ringrücken dafür, dass der Kolbenring enger an der Zylinderwand anliegt. Wenn das Gas, dessen Druck gesenkt wurde, aus dem Einschnitt des ersten Gasrings zur oberen Ebene des zweiten Gasrings entweicht, wird der Gasring gegen die untere Endfläche der zweiten Ringnut gedrückt. Es umströmt die Rückseite des Rings, dehnt sich dort wieder aus und sein Druck verringert sich weiter.

Wenn dies so weitergeht, haben sich der Druck und die Durchflussrate des aus dem letzten Gasring austretenden Gases stark verringert, so dass die austretende Gasmenge sehr gering ist. Daher reicht eine „Labyrinth“-Dichtungsvorrichtung aus einigen Gasringen mit versetzten Schnitten aus, um das Hochdruckgas in der Flasche wirksam abzudichten.